Um Ostern 1999 gab es im Parsimony Hauptforum eine Diskussion über "Kinderschutz im Internet".
Damals tauchte der Name
"Udo B. auf, Vorstandsmitglied im Verein Anti-Kinderporno.
Er versuchte Parsimony unter Druck zu setzen, um ein von ihm angeblich entwickeltes Sicherheitssystem an die User zu bringen.
Jahre später schlug dann die Justiz zu, Udo B. wurde selbst wegen "Kinderpornobildern" in Deutschland verurteilt und ist aus seinem eigenen Verein ausgetreten.
Jetzt ist es keine Schande wenn man sich irrt, die selbsternannten Kinderschützer hatten damals allerdings etwas gemacht was wir (Schlange und ich und noch ein paar) sofort als Schwachsinn einstuften.
Die Leute haben auf Millionen Webseiten Bilder gesucht (etwas was damals wie heute nicht umsonst verboten ist, weil es sinnlos ist), in Diskussionen konnte man ihren missionarischen Eifer hautnah erleben.
Schnell waren auch Anwälte zur Hand, in Österreich wollte eine "Lobby der Überwachungsfreaks aus dem Innenministerium/Interpool" welche die Stunde nützten, um vom Staat mehr Geld aus dem Budget herauszuschlagen.
Einige der Polizisten wurden auch Jahre später wegen illegaler Datenweitergabe in Österreich gerichtlich verurteilt.
User X. findet verbotene Bilder und ruft bei der Vereinspolizei in Wien an.
Die Leute fragen ihn...
Polizei: Wie ist die URL der Seite ?
Herr X: Das sind mehrere !
Polizei: Wie lauten die ?
Herr X: Keine Ahnung die sehe ich nicht, es gehen aber noch immer Seiten auf.
Polizei: Ohne URL können wir nichts machen !
Herr X: Ihr wollt nichts machen ihr Drecksschweine, ihr steckt mit den Pornoproduzenten unter einer Decke !! (und legte auf)
So oder ähnlich haben sich viele Familienväter - welche im Surfrausch auf verbotenes gestoßen sind, am Telefon gegenüber der Polizei aufgeführt.
Unser Herr X. war zum Beispiel auf einer Homepage gelandet welche immer 2 neue Seiten öffnete wenn er verzweifelt versuchte eine Seite zu schließen, klickte er auf ein Vorschaubild gab es gleich 10 neue Seiten ;)
1999 und 2000 waren aufgrund dieser Aktivitäten viele Internetforen und Chats in Gefahr, Überwacher wollten von Providern unbürokratisch Zugang und als besondere Frechheit "gratis technische Geräte", beinahe wäre der Internetzugang im deutschsprachigem Raum durch diese Aktivitäten 10fach teurer geworden.
Cybercops 1/ Im Erfolgsrausch