Nach dem Erwerb
eines Buches um 1 €uro (am Donaukanal in Wien) stellte ich mich mehreren Gedanken.
Dazu sollte UserIn wissen daß mir "Herr Adolf" schon seit frühester Kindheit auf den Geist ging, mein Vater "arbeitete" bei ihm im Regime. (Vom Vorwurf Kriegsverbrechen wurde er aber freigesprochen)
Meine Mutter durfte nach dem Krieg die Kasernen der Besatzer in Graz aufwaschen - mit diesen G`schichterl bin ich (1957 geboren) aufgewachsen.
Die "gsunde deutsche Erziehung" hat bei mir nichts gebracht, immerhin hat mich mein Vater nie geschlagen. (Der ist 1963 verstorben)
Mama setzte später schon ab und zu die Hundspeitsche ein (Komisch - einen Hund hatten wir nie) jedenfalls habe ich schon mit 8 versucht "Mein Kampf" zu lesen.
Vielleicht war das "fade Buch" schuld, jedenfalls bin ich so mit 10
bei einer den Kommunisten nahestehenden Ferienorganisation
in den Sommerurlaub mitgefahren.
Mein Hauptschuldirektor war Leiter dieser Organisation, unser Geographielehrer war übrigens im Russlandfeldzug auf Seiten der "edlen Rasse" dabei, bis er als einer der wenigen in Stalingrad gefangen wurde und überlebte.
Irgendwie witzig daß die 2 Herren miteinander befreundet waren.
Hätten die Nazis nicht ein ganzes Volk beinahe ausgerottet (durch erstmaligen Einsatz maschineller Vernichtungslager bei Menschen)
vielleicht hätte sogar ich denen was abgewinnen können.
So waren die Nazis für mich immer Spinner, auch heute bezeichnet die Gesellschaft besonders grausame Mörder oft und öfters als "Geisteskrank".
Das man nicht alles als Geisteskrank abtun soll (erspart einem die Beschäftigung mit dem Thema) verdanke ich der Bekanntschaft mit ein paar Widerstandskämpfern (gegen Hitler), das sind wirklich wunderbare Menschen, leider leben nur mehr wenige.
Eine davon war
Rosa Jochmann,
klar das die "Rechten" (in die man in Österreich bis 1990 oft und öfters hineinlief) , solchen Persönlichkeiten nichts entgegenzusetzen können/konnten.
Über die sogenannten "Neo Nazis" braucht man gar nicht zu sprechen, warum sie zu "Küchenschaben der Gesellschaft werden/wurden" können nicht einmal Soziologen sagen.
Oberstleutnant Bernardis
Erster Teil von Rauscher
Die Tafel (standard vom Wochenende)
Da wurde ein wichtiger Absatz vergessen:
Genauso wenig wie eine Kaserne nach dem österreichischen Feldwebel Schmid benannt wurde, der Hunderte Juden gerettet hat.
Das sei Befehlsverweigerung gewesen, soll der FP-Minister Scheibner geantwortet haben.
So etwas regiert uns, soetwas leitet unser Heer.
So, was mache ich nun mit dem Buch ?
Vielleicht schenke ich es 2005 - wenn Schwarz/Blau den Republiksgeburtstag feiert - der derzeitigen österreichischen Bundesregierung, irgend ein Blödsinn fällt mir schon ein.