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Vor einigen Wochen versetzte mir ein Blogger einen mittelschweren
Schock: Ich solle doch bitte etwas über Wasserball schreiben. Nun, ich
habe es getan und man kann wohl immer noch nachlesen, was ich darüber
schrieb: „ das Wasser ist nass, der Ball ist rund, wenn der Ball auf das
Wasser trifft, macht es ‚platsch’“. Natürlich blieb es nicht dabei. Ich
habe, wie üblich, ein wenig recherchiert und natürlich etwas daran
gefunden, was mit Sport überhaupt nichts zu tun hat: absichtlich von
Gegnerinnen zerrissene Badeanzüge.
Offenbar müssen die Leute glauben, ich schriebe so etwas gerne, denn
kurze Zeit später finde ich eine weitere Bitte: Schreib’ doch mal was
über Eishockey. Über Eishockey?
Also, ich muss ihnen etwas gestehen: Wenn ich schon in die Nähe einer so
genannten Sporthalle komme, und ich den widerwärtigen, abgestandenen
Geruch von Gummi, Leder, altem Holz und Schweiß in die Nase bekomme,
regt sich bei mir der Brechreiz. Sport ist für mich verbunden mit völlig
sinnlosem Handeln, Überanstrengung, Unproduktivität und Verletzungsrisiko.
Nun, das Internet stinkt nicht so wie eine tatsächliche Sporthalle - also
Eishockey – möglichst etwas Interessantes. Etwas, über das nicht jeden
Tag geschrieben wird.
Also, die Sache beruht auf einer Scheibe, „Puck“ genannt, die aufgrund
des Gleiteffekts auf einer Eisfläche vermittels Stöcken besonders
schnell vorangetrieben werden kann. Irgendwie sind die Stöcke sehr
wichtig. Meistens treffen sie die Scheibe, manchmal einen
Mitspielerkopf, was merkwürdig ist, denn die Scheiben sind unten, die
Köpfe oben. Vielfach werden nicht nur Köpfe getroffen, und geschlagen
wird offenbar bisweilen absichtlich: „Stiche mit vorher zugespitzten
Stockenden und Stockschläge, die zu riesigen Hämatomen führen, stehen
bei der Behandlung … an der Tagesordnung.“ Da kann man sich freuen, wenn
man als Spieler nicht im Rollstuhl landet. Ist auch schon
passiert .
Warum sich die Leute so etwas angucken? Da fragen sie mich?
Wahrscheinlich wollen die Frauen mal richtige, knackige Männer sehen,
die sich gegenseitig die Knochen brechen. Oder die Männer wollen mal
sehen, wie sie sein könnten, wenn sie so wären, wie die Jungs dort auf
dem Eis offenbar sind. Immerhin können die Leute Schlittschuh fahren.
Kann nicht jeder.
Vom Damen-Eishockey hört man wenig, was eigentlich klar ist: Der
Körpereinsatz findet hinter reichlich Schutzkleidung statt. Die
sinnlichen Liebhaber weiblicher Proportionen bevorzugen Beachvolleyball,
und der Hardcorezuschauer will, wenn denn schon richtig zugehauen wird,
doch lieber sehen, wie sich Frauen gegenseitig das Fell traktieren –
Pardon, ich glaube es heißt Damenboxen.
Früher waren die Eishockey-Damen noch nicht so vermummt. Da haben sie
noch lieblich ausgesehen. 1899 zum Beispiel in Edmonton oder in Amherst.
Bild Bild
Damals verschickte man sogar noch
Postkarten an die lieben daheim, auf
denen Damen-Eishockey-Mannschaften abgebildet waren. Inzwischen gibt es
natürlich auch Online-Magazine, und wer denkt, dass „Ice Hockey“ und
Männerwünsche eigentlich ganz gut zusammenpassen müssten, der ist bei
justwide.com eigentlich immer ganz gut bedient. Wer dann tiefer guckt,
findet auch
„sportsillustrated“ zum
Weitersuchen.
Wer es denn absolut wissen will: Auch beim Eishockey gibt es sie, die
herumhüpfenden Mädchen, die man mit dem pompösen Begriff „Cheerleaders“ (
Baby Beast)
belegt – doch das ist noch lange nicht alles: Die „Austin Ice Bats“
http://www.icebats.com/batgirls.htm
haben sogar eine Eistanzgruppe als Pausenfüller: Das „Bat Girls" Dance
Team.
Sagte ich Ihnen nicht, dass ich etwas Interessantes vom Eishockey
berichten würde? Wenn sie selber recherchieren wollen – Nude Ice Hockey
bringt keine Treffer. Nude Female Boxing schon eher. So, und damit
verabschiede ich mich vorläufig wieder von der Welt des Sports.
Ihr Sehpferd
Sehpferd von http://sehpferd.twoday.net schreibt auch für andere und wir haben uns beworben.
Vielen herzlichen Dank für diese gelungene Eishockey Betrachtung.