In einem Wiener Park um etwa 3:30
12.August 2015:
Ein Park in Wien.
Eine Frau hat Zahnschmerzen.
Zu trinken haben sie und ihre Begleiter nichts.
Jetzt ist es schon für einen "normalen Österreicher" schwierig um diese Zeit einen Zahnarzt zu bekommen.
Nur die Frau hat zusätzlich eine eitrige Wunde am Fuß.
Sie ist an irgendeinem Stacheldrahtzaun hängen geblieben erklärt ein Anwesender.
"Rettung ?" frage ich.
"Nein bitte nicht, wir illegal !"
Novalgin und ein Verband muß reichen.
Von den über 20 Anwesenden ist die Hälfte aus Traiskirchen (NÖ) in die Weltstadt Wien "spaziert".
In der Hoffnung hier einen Asylantrag stellen zu dürfen.
Ich habe keine Ahnung wo - werde mich im Rathaus tagsüber erkundigen. (Bürgerdienst) Ein paar Tips habe ich ihnen aufgeschrieben - und meine Mailadresse.
Als ich gehe kniet sich die Frau vor mich hin, einer der peinlichsten Momente die ich je erlebt habe.
Das was sie sagte werde ich nie vergessen.
Um 6:30 war der Park ausgestorben.
Hoffentlich arbeiten die Behörden mit Hochdruck an einer
humanen Lösung für Kriegsflüchtlinge.
Wien, am 12.8.2015
RokkerMur
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