Austria: Sturz aus der U-Bahn
Nach dem Miakatreffen in der U1:
Schon am Karlsplatz ist er mir aufgefallen, der ältere Typ mit dem Stock. Etwas wackelig ist er dagestanden, fest an die Mauer hat er sich gelehnt.
Ich war müde, ziemlich bedient (Glühwein & Bier)
und war am Südtirolerplatz trotzdem wieder voll da.
Ein Mann ist aus der U-Bahn gestürzt - zahlreiche Menschen schleppten ihn zu den Sitzbankerl am Bahnsteig.
Es war unser Mann mit dem Stock.
Die U-Bahn stand still, nichts ging mehr.
Der Mann wollte sich helfen lassen, sein Körper wollte es nicht, bei seiner eigenen Rettung drehte er merkwürdige Piroetten.
Dann kam ein jüngerer Fahrer angelaufen, schaute sich den Mann kurz an, lief wieder zurück in seinen Führerstand;
"Bitte einsteigen !"
"Zug fährt ab !" ertönte gleich darauf.
Im Waggon begannen sofort heftigste Diskussionen über die Unmenschlichkeit von U-Bahn-Fahrern usw.
Das was die Passagiere nicht wußten war, das der Fahrer selbstverständlich die Notdienste verständigt hat und das der Mann mit dem Stock "nur angesoffen" war.
Furchtbar angesoffen.
Das der Fahrer völlig richtig reagiert hatte und das es nicht der Sinn der "Öffis" sein kann wegen jedem Betrunkenen eine halbe Stunde Fahrtpause einzulegen.
Dann würde in der Vorweihnachtszeit keine U-Bahn fahren - sondern meistens stehen.
Positiv ist mir aufgefallen das in letzter Zeit bei "KO gegangenen Mitbürgern" immer zahlreiche Privatpersonen
konkret helfen als wegzuschauen oder gar d`rüberzusteigen.
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RokkerMur - 2007.12.28, 05:35
Ich komm ja auch nicht mehr im Vollrausch heim ;)