Was von Peppi überblieb
Lager Traiskirchen - ein tristes Bild zur tristen G`schicht.
Peppi erzählte mir 2004 sein Pech mit der Pension, im Sommer 2007 ist Peppi aus Biedemannsdorf (in Niederösterreich) verstorben.
Das erzählte mir vor einigen Wochen ein Kollege von Peppi.
"So was tristes und trauriges habe ich noch nie erlebt !"
der Taxler begann aufzutauen. (Er meinte das Begräbnis von P.)
Nach Peppis Türkei Reise (was dort vorgefallen ist werden wir nie mehr erfahren) hatte er einen Rohrbruch und sein Keller stand unter Wasser.
Die Versicherung weigerte sich zu bezahlen, Peppi hatte Schulden.
In weiterer Folge bekam Peppis Frau einen Schlaganfall, wurde ein Pflegefall und verschwand in einer der Anstalten Niederösterreichs. (Grund: Die Kinder wollten schon seit Jahren nichts mehr von den Eltern wissen - Peppi war schon zu schwach um die Frau im Haus zu behalten)
3 Arbeitskollegen, der Pfarrer (Frau konnte nicht kommen)
waren alles was Peppis letzten Weg begleitete.
Um das Haus, das Peppi mit eigenen Händen erbaut hatte (was ihm auch einiges an Substanz gekostet hatte) raufen sich nun die von "ihre Sorgen möchten wir haben" und das Land Niederösterreich.
Peppi wurde (als ich die letzten Male mit ihm gefahren bin) immer sonderlicher, geistig war er immer mehr auf Seiten der FPÖ warum ich ihn auch nicht mehr mochte.
Gnadenlos beim Thema Asyl, Sozialfälle waren sowieso selbst schuld.
Sein "nichtsteiler Abgang" hat mich trotzdem nachdenklich gemacht und heute ist mir dieses G`schichtl eingefallen.
Achso:
"Gibt es eine Gerechtigkeit ?" hat mich der Taxler gefragt als ich ausgestiegen bin, aber ohne zu wissen was sich der Taxler
unter Gerechtigkeit vorstellt konnte ich ihm nicht antworten.
RokkerMur - 2008.01.26, 04:45