austria,vienna,2017

In London beginnt morgen (17.2.) eines der gewagtesten verkehrspolitischen Experimente: Im Zentrum der britischen Hauptstadt wird eine Staugebühr eingeführt. Sie soll die Sieben-Millionen-Metropole vor dem Verkehrskollaps bewahren. Von nun an müssen Autofahrer pro Tag fünf Pfund - knapp acht Euro - zahlen, wenn sie im Zentrum von London unterwegs sind.

Die Gebühr gilt für ein 20 Quadratkilometer großes Gebiet zwischen Tower Bridge und Hyde Park. Jedes Auto in dieser Zone wird werktags in der Zeit von 7.00 bis 18.30 Uhr registriert.

Kameras registrieren Nummernschilder

688 Kameras an 203 Stellen registrieren die Nummernschilder, und spätestens bis 22.00 Uhr muss die fällige Gebühr bezahlt werden - an Kiosken, Tankstellen, im Internet oder sogar per Kurznachricht vom Handy aus.

Vom nächsten Tag an wird für säumige Zahler eine Strafgebühr von 80 Pfund (130 Euro) fällig. Ausgenommen sind Taxis, Polizei- und Rettungswagen sowie schadstoffarme Autos. Ausländische Nummernschilder lassen sich offenbar nicht zurückverfolgen.

Unvorstellbar wären die Proteste in Österreich bei so einer Maßnahme, die Engländer lassen sich ziemlich viel gefallen.